Samstag, 3. Dezember 2016

Geh mal weg nach Savannakhet

Am 2. Dezember fand der Lao National Day statt. Am ersten Dezember, Donnerstag, fuhren wir ohne große Vorahnung zur Schule um zu unterrichten. Vor Ort wurden wir von einem der Lehrer aufgehalten und uns wurde gesagt, dass die Schule heute ausfällt, da sie den Nationalfeiertag vorfeiern.
Das heißt alle Schüler die zur Schule kamen, wurden wieder nach Hause geschickt und das waren sehr viele. Warum man denen das auch nicht davor sagen kann? Fragt mich nicht, ich weiß es nicht. So saßen wir nun vor den Klassenzimmern und wurden wieder mal von einem Bierglas zum nächsten gejagt. Außerdem wurde Volleyball mit den Mitarbeitern der LYU gespielt, was ich sehr toll fand und natürlich auch mitgespielt habe. Wobei das auch nicht ohne Biertrinken ausgekommen ist. Wenn ein Team zuerst eine 5 Punktemarke erreicht, musste das gegnerische Team pro Spieler je ein Glas Bier leeren. Außerdem war es an diesem Abend wie auch sonst im Dezember deutlich kühler als im Sommer, deswegen frierten wir an dem Abend sehr, konnten uns aber an einem kleinen Feuerchen gut wärmen.
Am nächsten Morgen, also am Nationalfeiertag gingen wir los nach Savannakhet. (die nächste große Stadt im Süden) Dort angekommen stellten wir fest, dass sich das Stadtbild nicht sehr stark von Thakhek unterscheidet. Sprich die Häuser sind in einem ähnlichen Stil gebaut, sie besitzt über ein Mekongufer und sie wirkt sehr verschlafen.
In Savannakhet entschlossen wir uns in die „Innenstadt“ zu laufen, da wir mittlerweile den Tuk-Tuk Fahrern den Krieg erklärt haben und diese nur noch im größten Notfall nutzen werden, da sie einen einfach jedes Mal aufs Neue abziehen. Nach einem eher entspannten Abend in der „Innenstadt“ begannen wir am Samstag zu dem Affenwald zu fahren, der circa 40 Kilometer von Savannakhet entfernt liegt. Der Weg dahin war anfangs noch ganz gut, wurde dann aber nach 30 Kilometern zur Hölle. Der gute Asphalt hörte irgendwo auf und wir fuhren über eine reinste Staub-Buckelpiste. Schlaglöcher soweit man sehen konnte. Ich muss glaube ich nicht sagen, dass das nicht sehr angenehm zu fahren war.
Der Wald war recht schön und wir versuchten ins Innere des Waldes zu gehen, um dort einen alten Tempel zu finden. Überraschenderweise war dieser jedoch sehr heruntergekommen und anscheinend nicht mehr in Benutzung. Danach suchten wir die älteste Bibliothek und den ältesten Tempel in Laos auf. Die Bibliothek fande ich sehr interessant, da man die alten Schriften begutachten konnte und so ein Auge auf die alte Schriftweise werfen konnte. Der Tempel hingegen war eigentlich nicht der Rede wert. Auf der Heimfahrt sind wir in einem total entlegenen Dorf auf einen Jahrmarkt gestoßen. Das kam echt unerwartet.
Am Sonntag machten wir uns auf den Weg zu ODOP. (one district one product) Von jeder Provinz kommen Produkte, die dort für mehr Geld verkauft werden und das Geld dann den Produzenten zugute kommt. Im Laden kauften wir beide dann passende Wichtelgeschenke für unseren Urlaub in Thailand. Aber über den werde ich noch berichten, keine Sorge. In unserem Reiseführer war sogar von einer großen Mall in Savannakhet die Rede, in der sich ein Kino und eine Bowlingbahn befinden soll. Zu unserer Enttäuschung hat diese Mall aber ihre letzten Tage gezählt und war nur noch im Rohbau mit großem Schriftzug vorhanden: Bowling, Cinema. Pusteblume.

Damit endete dann auch unser verlängertes Wochenende und wir kehrten nach Thakhek zurück.

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