Am 2.
Dezember fand der Lao National Day statt. Am ersten Dezember,
Donnerstag, fuhren wir ohne große Vorahnung zur Schule um zu
unterrichten. Vor Ort wurden wir von einem der Lehrer aufgehalten und
uns wurde gesagt, dass die Schule heute ausfällt, da sie den
Nationalfeiertag vorfeiern.
Das heißt alle Schüler die zur Schule
kamen, wurden wieder nach Hause geschickt und das waren sehr viele.
Warum man denen das auch nicht davor sagen kann? Fragt mich nicht,
ich weiß es nicht. So saßen wir nun vor den Klassenzimmern und
wurden wieder mal von einem Bierglas zum nächsten gejagt. Außerdem
wurde Volleyball mit den Mitarbeitern der LYU gespielt, was ich sehr
toll fand und natürlich auch mitgespielt habe. Wobei das auch nicht
ohne Biertrinken ausgekommen ist. Wenn ein Team zuerst eine 5
Punktemarke erreicht, musste das gegnerische Team pro Spieler je ein
Glas Bier leeren. Außerdem war es an diesem Abend wie auch sonst im
Dezember deutlich kühler als im Sommer, deswegen frierten wir an dem
Abend sehr, konnten uns aber an einem kleinen Feuerchen gut wärmen.
Am
nächsten Morgen, also am Nationalfeiertag gingen wir los nach
Savannakhet. (die nächste große Stadt im Süden) Dort angekommen
stellten wir fest, dass sich das Stadtbild nicht sehr stark von
Thakhek unterscheidet. Sprich die Häuser sind in einem ähnlichen
Stil gebaut, sie besitzt über ein Mekongufer und sie wirkt sehr
verschlafen.
In
Savannakhet entschlossen wir uns in die „Innenstadt“ zu laufen,
da wir mittlerweile den Tuk-Tuk Fahrern den Krieg erklärt haben und
diese nur noch im größten Notfall nutzen werden, da sie einen
einfach jedes Mal aufs Neue abziehen. Nach einem eher entspannten
Abend in der „Innenstadt“ begannen wir am Samstag zu dem
Affenwald zu fahren, der circa 40 Kilometer von Savannakhet entfernt
liegt. Der Weg dahin war anfangs noch ganz gut, wurde dann aber nach
30 Kilometern zur Hölle. Der gute Asphalt hörte irgendwo auf und
wir fuhren über eine reinste Staub-Buckelpiste. Schlaglöcher soweit
man sehen konnte. Ich muss glaube ich nicht sagen, dass das nicht
sehr angenehm zu fahren war.
Der
Wald war recht schön und wir versuchten ins Innere des Waldes zu
gehen, um dort einen alten Tempel zu finden. Überraschenderweise war
dieser jedoch sehr heruntergekommen und anscheinend nicht mehr in
Benutzung. Danach suchten wir die älteste Bibliothek und den
ältesten Tempel in Laos auf. Die Bibliothek fande ich sehr
interessant, da man die alten Schriften begutachten konnte und so ein
Auge auf die alte Schriftweise werfen konnte. Der Tempel hingegen war
eigentlich nicht der Rede wert. Auf der Heimfahrt sind wir in einem
total entlegenen Dorf auf einen Jahrmarkt gestoßen. Das kam echt
unerwartet.
Am
Sonntag machten wir uns auf den Weg zu ODOP. (one district one
product) Von jeder Provinz kommen Produkte, die dort für mehr Geld
verkauft werden und das Geld dann den Produzenten zugute kommt. Im
Laden kauften wir beide dann passende Wichtelgeschenke für unseren
Urlaub in Thailand. Aber über den werde ich noch berichten, keine
Sorge. In unserem Reiseführer war sogar von einer großen Mall in
Savannakhet die Rede, in der sich ein Kino und eine Bowlingbahn
befinden soll. Zu unserer Enttäuschung hat diese Mall aber ihre
letzten Tage gezählt und war nur noch im Rohbau mit großem
Schriftzug vorhanden: Bowling, Cinema. Pusteblume.
Damit
endete dann auch unser verlängertes Wochenende und wir kehrten nach
Thakhek zurück.
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