Montag, 3. April 2017

Der Loop von Khammouane

Anfang April machte mein Bruder Sebastian innerhalb seines Thailandurlaubs einen Abstecher nach Laos um mich in Thakhek zu besuchen. Der Plan mich hier zu überraschen, indem er direkt zu meinem Haus kommt, konnte leider nicht vollzogen werden. Falls ihr euch erinnert: Keine Adressen weit und breit ;)

So verabredeten wir uns simplerweise uns am Montag, den 03.04.2017 in einem Restaurant in der Innenstadt Thakheks zu treffen. Zuallererst zeigte ich ihm natürlich meine Schule an der ich unterrichte und nahm ihn mit in den Unterricht. Dort angekommen kam die erste Lehrerin auf uns zu und rief: "Wow. Two Michaels". Ihr fiel zwar auf, dass wir uns ähnlich aussehen, fand aber erst irgendwann später heraus, dass wir Brüder sind. Ich denke es war auf jeden Fall für Sebastian interessant zu sehen, wie der Unterricht aufgezogen ist und was die Schüler so drauf haben/was sie leisten (wie sie manchmal mitmachen). An dem Abend entschlossen wir beide uns den Loop von Thakhek zu machen.
Wos is'n des?: Gute Frage, dankeschön das wollte ich gerade erklären.
Der "Loop" (Übersetzung: eine Schleife machen) von Thakhek ist ein berühmter Motorradrundkurs, der durch ganz Khammouane und einen Teil von Bolikhamxay führt. Um diesen Trip gut zu überstehen liehen wir beide uns an dem Abend gleich gute Maschinen aus, da mein Motorrad das nie im Leben mitgemacht hätte. Der Loop dauert vorgesehenerweise vier Tage ist aber auch in 3 zu schaffen, wie wir es auch taten. Unser Plan sah dafür wie folgt aus: Wir wollten am Donnerstag morgen losfahren, sodass wir am Samstag wieder ankamen. Warum nicht übers Wochenende? Weil meine Eltern mich direkt die nächste Woche besuchen kamen.

Am Dienstag und Mittwoch nutzen wir die Tage um Buggi (Spitzname) die Stadt etwas näher zu bringen und auch die Kultur etwas näher zu bringen. Erfahrungen, die sich meiner Meinung nach auch lohnen ist zum Beispiel der Frisör. Dieser zeigt dem Kunden nämlich Bilder jedes erdenklichen Promis, anhand deren man dann den Haarschnitt bestimmen kann. Außerdem kostet der Haarschnitt jedes mal nur 10.000 Kip = 1,20 €.
Mittwochs begaben wir uns zudem auf den Weg zur Tham Pha Fa (Buddha Höhle) um dort zu wandern. Der Wanderweg dort soll eigentlich ein Rundweg sein, hörte doch irgendwann einfach auf, sodass wir uns den restlichen Weg durch den Wald kämpfen mussten.

Donnerstags ging es dann früh morgens los. Wir entschlossen uns den Loop rechts herum zu starten, nicht nach oben, weil es dort einfach mehr zu sehen gibt. So besuchten wir die Xienliap Höhle, die Pha In Höhle, die Nang Aen Höhle und die Badestelle Tha Falang, wo wir unser Frühstück aßen: sticky rice mit Erdnusssoße. Lecker. An dem Tag ging es dann über Mahaxay nach Gnomalath weiter.

Auf der Strecke fand sich auch noch einiges Interessantes. So kamen wir an einem Sportfest vorbei und konnten ein Volleyballmatch sehen. Nach einiger Zeit wurde es dort aber etwas unangenehm, da wir die Einzigen Nichtasiaten dort waren und alle Blicke sich auf uns festgesetzt haben. Ich spreche es hier einmal an, könnte es aber bei jeder Zwischenstation anbringen. Die natur ist einfach nur umwerfend. Egal auf welchen Abschnitt man sich befindet. Ich finde an jeder Stelle hat es einen schönen Charme. Angefangen bei den Karstbergen von denen man stets umringt ist über große Seelandschaften, über eine Serpentinenstrecke von welcher man eine überragende Aussicht hat, .......
Unser erster Stopp war das Sabaidee Guesthouse in Thalang. Schönes Guesthouse in mitten der eben angesprochenen Seelandschaft, aus denen abgestorbene Baumstämme herausschauen (siehe Bilder)
Am zweiten Tag ging es weiter über Lak Sao nach Konglor. (berühmte Höhle in Khammouane)
Zu meiner Überraschung trafen wir an dem selben Tag bei einer kurzen Rast in Lak Sao Pia und Franzi. Die beiden waren bei einem Sportfest eingeladen worden und waren deshalb dort. Was für ein Zufall. Nach Lak Sao kamen wir dann zu den Cool Springs. Was ein wunderschöner Badeort ist. So verbrachten wir dort nochmal gut eine Stunde. Letzter Halt des Tages war Konglor. Welche mitten im Loop liegt. Quasi davon eingeschlossen wird. Warum erwähne ich das? Weil man eine 40 km lange Strecke dafür ab des Loops hin und wieder zurück fahren muss. Und leider gibt es auf der Strecke nichtmal etwas Interessantes zu sehen.
Dort angekommen hatte die Höhle schon zu, weshalb wir erstmal etwas zu Essen und eine Unterkunft suchten. Unnötigerweise war in dem Restaurant, indem wir aßen irgendetwas schlecht, sodass wir leidend unter Bauchschmerzen und Durchfall den Rest der Strecke fuhren.
Am Morgen des dritten Tages ging es dann ab in die Höhle, welche wirklich sehr schön ist, aber mit 60.000 Kip pro Person doch verhältnismäßig teuer ist. Nach der erneuten Strecke 40 km zum Loop ging es dann weiter. Naja, ab hier gibt es eigentlich nicht mehr viel zu erzählen, da es keine richtigen Sehenswürdigkeiten mehr gibt. Das einzige was noch kam, war eine kleine Furzhöhle, die man sich auch hätte sparen können. Und zwei Aussichtspunkte, die dafür umso besser waren. So endete unser Trip am Samstag um 16:00 Uhr in Thakhek, wo wir noch etwas aßen und uns, müde wie wir waren, sofort ins Bett warfen. Am nächsten Tag ging es für mich dann nach Nakhon Phanom, meine Eltern abholen.

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