Nun folgt der Bericht meiner Eltern über den gemeinsamen Urlaub in Luang Prabang (1 Woche) und eine gemütliche Arbeitswoche in Thakhek:
Dass die Anreise beschwerlich wird, war uns bereits bei der Planung klar. Auf runde 40 Stunden Reisezeit mit den unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln kamen wir insgesamt. Aber als Eltern erduldet man das sehr gerne, wenn man dadurch seinen Sohn nach ca. 10 Monaten Trennung wieder in die Arme schließen kann.
Ankunft mit kleinen Schwierigkeiten
In der Nähe der laotischen Grenze erwarten uns die ersten kleinen Schwierigkeiten auf unserem
13-tägigen Trip. Michael hat uns geraten, dass wir am Flughafen in Nakhon Phanom nicht die örtlichen Fahrer nehmen sollten (die uns wohl "abzocken" würden), sondern einen Bus. Wir sollten in der Innenstadt in ein Café gehen, uns mittels Free-WiFi über "Whatsapp" melden und er würde uns dann dort abholen um uns bei der Einreise nach Laos zu helfen und bis zu seinem Haus zu begleiten. Wir fanden es sehr lieb, dass Michi sich so viele Gedanken über unsere Anreise gemacht hat.
Also schickte ich nach unserer Ankunft auf dem winzigen Flughafen alle Fahrer weg, die uns ansprachen. Die anderen Passagiere wurden von dem im Weg stehenden Tuktuk's und Autos regelrecht eingesogen und plötzlich standen wir einsam und alleine da. Ich suchte vergeblich nach einem Bus oder einer Haltestelle. Die Nachfrage im Flughafen wurde mit einem netten Lächeln beantwortet.
Wir haben schnell gelernt was das bedeutet: entweder man hat die Frage nicht verstanden (was hier nicht der Fall war) oder "Nein, das gibt es nicht/ich weiß es leider nicht". Auf dem Parkplatz traf ich dann eine Frau, die etwas Englisch konnte und im Gespräch wurde mir plötzlich alles klar. Ein Missverständnis! Michi hat die 7sitzigen Kleinbusse gemeint - ich eine Buslinie.
Aber wir hatten Glück. Etwas abseits im Schatten stand noch ein Fahrzeug. Der Fahrer war wohl vorher leer ausgegangen (oder hatte die Ankunft des Fliegers in seinem Auto verschlafen). Mit ihm fuhren wir zum Busbahnhof ins Stadtzentrum von Nakhon Phanom. Hier mussten wir erkennen, dass es weit und breit kein Café gab. Und wenn, dann hätten wir es von außen
nicht erkennen können, denn hier an der Grenze zu Laos gibt es keine
Schilder mehr mit lateinischen Schriftzeichen. Nach langer
erfolgloser Suche haben wir uns mit einem Tuktuk in Richtung zum
Grenzfluss Mekong bringen lassen. Wir fanden zwar dort Bars und Cafes
aber keines hatte Free WiFi.
Als wir gerade so auf unserem Gepäck
sitzen und überlegen wie wir weiter vorgehen sollen, kommt ein ein
älterer Mann auf einem Fahrrad vorbei und spricht uns auf Englisch
an. Wir erfahren, dass er als eine Art Arzt mit Naturheilmitteln
praktiziert, dass wir zu viel Fleisch essen würden, was man an den
vielen Flecken auf unserer Haut ablesen könnte und mitleidig hat er
uns deshalb seine gerade gekauften Früchte zum Essen gegeben. Wir
reden über seine Kinder und schließlich sprechen wir darüber, dass
wir unseren Sohn Michael hier treffen wollten. Das Männchen
kombiniert sofort, sagt das er kurz mit dem Rad wegfährt und ihn
holt. Tatsächlich kommt er nach 5 Minuten zurück und hat Michael in
seinem Schlepptau.
Da hier sehr wenig Ausländer unterwegs
sind, hat der Mann sofort den richtigen Schluss gezogen ist in die
Richtung gefahren wo er Michel am Morgen getroffen und ebenfalls
angesprochen hat.
Dankbar für die unerwartete Wendung haben wir ihn in ein Cafe eingeladen. Er ging zwar mit, trank aber nichts, weil alles viel zu ungesund wäre. Sein extra für uns gekauftes frisches Obst hatte ich schon gegessen, er nahm aber nichts dafür.
Für uns war das erste Erlebnis auch typisch für die Erfahrungen während unseres restlichen Aufenthaltes. Die Menschen in diesem Gebiet sind sehr nett und wenn man auf sie zugeht außerordentlich hilfsbereit. Grundsätzlich sind die Menschen jedoch zuerst eher zurückhaltend. Auch in den Geschäften und Marktständen gab es kaum einen der einen etwas aufdrängt. Wenn Einheimische Englisch sprechen, dann kam es schon mal vor, dass man selbst angesprochen wurde – man will ja schließlich das Gelernte auch trainieren und vor den anderen zeigen. Gelegenheit dazu gibt es in der Gegend um Thakhek nur selten, denn es sind nur wenige Ausländer dort unterwegs.
Wir haben nur eine einzige Situation erlebt in der es mal etwas lauter zuging, ansonsten begegnet man viel Lächeln und Harmonie im Umgang zwischen den Menschen.
Dankbar für die unerwartete Wendung haben wir ihn in ein Cafe eingeladen. Er ging zwar mit, trank aber nichts, weil alles viel zu ungesund wäre. Sein extra für uns gekauftes frisches Obst hatte ich schon gegessen, er nahm aber nichts dafür.
Für uns war das erste Erlebnis auch typisch für die Erfahrungen während unseres restlichen Aufenthaltes. Die Menschen in diesem Gebiet sind sehr nett und wenn man auf sie zugeht außerordentlich hilfsbereit. Grundsätzlich sind die Menschen jedoch zuerst eher zurückhaltend. Auch in den Geschäften und Marktständen gab es kaum einen der einen etwas aufdrängt. Wenn Einheimische Englisch sprechen, dann kam es schon mal vor, dass man selbst angesprochen wurde – man will ja schließlich das Gelernte auch trainieren und vor den anderen zeigen. Gelegenheit dazu gibt es in der Gegend um Thakhek nur selten, denn es sind nur wenige Ausländer dort unterwegs.
Wir haben nur eine einzige Situation erlebt in der es mal etwas lauter zuging, ansonsten begegnet man viel Lächeln und Harmonie im Umgang zwischen den Menschen.
Nach dem Treffen mit Michi ging alles
einfach. Wir waren sehr beeindruckt davon, dass Michael die laotische
Sprache so gut beherrschte. Er konnte sich überall durchfragen. Auch
in Thailand funktionierte das gut, da die Sprachen wohl sehr ähnlich
sind.
Wir reisten mit einem Bus nach Laos ein und kamen ca. 2 Stunden später im Haus von Michael an. Dort trafen wir auch unseren Zweitgeborenen Sebastian, der selbst durch Thailand/Laos reiste und bereits einige Tage bei seinem Bruder verbracht hatte. Den Abend verbrachten wir zusammen.
Wir reisten mit einem Bus nach Laos ein und kamen ca. 2 Stunden später im Haus von Michael an. Dort trafen wir auch unseren Zweitgeborenen Sebastian, der selbst durch Thailand/Laos reiste und bereits einige Tage bei seinem Bruder verbracht hatte. Den Abend verbrachten wir zusammen.
Am nächsten Tag reiste Sebastian
alleine weiter und wir fuhren mit Michael zusammen in die Hauptstadt
Vientiane.
Besuch der Hauptstadt Vientiane, Weiterreise nach Luang Prabang
Es liegen zwar nur rund 350 km zwischen
Thakhek und Vientiane – aber bedingt durch die schlechten Straßen
und die vielen Stopps ist man rund 8 Stunden mit dem Bus unterwegs.
Selbst die kunstvolle Inneneinrichtung konnte nicht verhindern, dass
die Anfahrt lange und ungemütlich wurde.
Wir nutzen den verbleibenden Nachmittag
und den nächsten Tag um die Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt
anzusehen. Die Tempel Wat Si Saket und Wat Ho Phrakeo, der Pha That
Luang (das Nationalsymbol von Laos), die Kolonialbauten und das
Siegestor Patuxai, sowie der Nachtmarkt standen auf unserer Liste.
Mit dem Nachtbus ging es weiter nach
Luang Prabang der ehemaligen Hauptstadt von Laos. Dort wollten wir
auch Pi Mai mitfeiern. Die buddhistische Zeitrechnung ist uns 544
Jahre voraus und beginnt mit dem Tod des indischen Religionsstifters
Siddhartha
Gautama. Die Feierlichkeiten beginnen am 13. und enden am 15.
April. Generell gesehen ist Pi Mai (oder auch Songkran) eine Zeit der
Säuberung und Erneuerung im Buddhismus. Die Wohnungen werden auf
Hochglanz geputzt, am 13. April gehen die Familien in die Wats um
dort Opfergaben zu reichen und am Nachmittag werden die dortigen
Buddha-Figuren und Mönche „gebadet“, indem man sie mit Wasser
übergießt.
Der
ursprüngliche rituelle Vorgang der Waschung hat sich im Laufe der
Zeit wohl dahingehend entwickelt, dass sich an Pi Mai in Laos alle
Personen gegenseitig mit Wasser übergießen. Dieser Brauch, der
bereits vor dem eigentlichen Fest beginnt und auch darüber
hinausgeht, wird vor allem in größeren Städten exzessiv betrieben.
Dies geht so weit, dass sehr viele offene Fahrzeuge (Pick ups und
Lkw´s) an diesen Tagen unterwegs sind. Auf deren Ladeflächen stehen
die Feiernden mit gefüllten Wassertonnen (häufig auch mit
Eisblöcken), um Wasserpistolen, Eimer und Flaschen immer wieder
nachzufüllen. Außerdem wird man mit (Baby-)Puder bestäubt, bzw. im
Gesicht damit bemalt.
Sicher vor einer ungewollten Dusche kann man nirgendwo sein. Insbesondere Touristen sind ein beliebtes “Opfer“. Dabei geht alles sehr ausgelassen und fröhlich zu – natürlich haben vor allem die Kinder einen Heidenspaß (wie man auf den Fotos in Michis Blog auch gut sehen kann). Die Erwachsenen waren ebenso „gut drauf“ - manchmal besonders gut, da nicht nur Wasser, sondern auch der Alkohol in Strömen fliesst.
Sicher vor einer ungewollten Dusche kann man nirgendwo sein. Insbesondere Touristen sind ein beliebtes “Opfer“. Dabei geht alles sehr ausgelassen und fröhlich zu – natürlich haben vor allem die Kinder einen Heidenspaß (wie man auf den Fotos in Michis Blog auch gut sehen kann). Die Erwachsenen waren ebenso „gut drauf“ - manchmal besonders gut, da nicht nur Wasser, sondern auch der Alkohol in Strömen fliesst.
Wir haben das Fest insgesamt sehr
genossen und fanden es recht witzig. Auch wenn wir feststellen
mussten, dass es (selbst bei den hohen Temperaturen dort) sehr
unangenehm sein kann, wenn man 3 Tage lang permanent patschnass
herumlaufen muss. Ein paarmal haben uns Jugendliche in den Dörfern
auch wirklich „eiskalt“ erwischt als wir mit dem Tuktuk
nichtsahnend über die Landstraße tuckerten – das weckt übrigens
enorm alle Lebensgeister.
Ein Ausflug in ein Fischerdorf in der
Nähe von Luang Prabang wird uns noch länger in Erinnerung bleiben,
denn wir sind schnell mit einem Fischer ins Gespräch gekommen und
wurden zu Essen und Schnaps und Bier mit der ganzen Familie
eingeladen und haben bis heute noch Kontakt über Facebook zu
„Tigerman“.
Landschaftlich eindrucksvoll war der
Besuch der Wasserfälle; umgeben von Urwald und vielen Wasserbecken.
Bedenklich, dass Unmengen von Menschen durchgeschleust werden und die
Einheimischen nicht so richtig auf die Umwelt achten. Wir nehmen an,
dass der Ort in ein paar Jahren nicht mehr so schön sein wird wie
wir ihn noch erleben durften.
Wundervoll waren die vielen Tempel die wir besichtigt haben. Besonders gefallen hat uns Luang Prabang, eine alte Königsstadt, die auf einer Landzunge direkt am Mekong liegt. Beeindruckt hat uns das bunte Treiben auf den Marktständen und in den Markthallen.
Die vielen Begegnungen mit den Menschen und den kurzen Einblick in ihr Leben in Laos war hochinteressant.
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