Samstag, 14. Januar 2017

Camping im Nirgendwo

Anfang Januar, nach unserem Thailand Urlaub, kamen Kolja's Freunde aus Hamburg nach Thakhek, um ihn zu besuchen. Gleichzeitig fragte der ehemalige Lehrer unserer Schule, Bounpheng, ob wir mit ihm einen Campingausflug in der Nähe seines Heimatdorfes machen wollen.
Die Pläne von Kolja's Freunden und ihm sahen aber etwas anders aus, da sie den Loop (Motorradtour um Thakhek) machen wollen, der sehr berühmt ist. Ich stand also genau dazwischen und konnte mich für einen der beiden Ausflüge entscheiden. Letztlich entschied ich mich für den Campingausflug, da ich den Loop wahrscheinlich so an einem Wochenende machen werde und der Ausflug etwas eher Einmaliges sein würde. Für den Ausflug bekam ich einen Zettel, auf den alle Aktivitäten aufgezählt wurden, sogar die Essens-, und Schlafenszeiten :)
Der Ausflug ging am Samstag, den 21.01.2017 um 7:00 Uhr los. Davor wurde noch ausgiebig bei Bounpheng gefrühstückt. Insgesamt waren wir 12 Personen: Bounpheng, seine 3 Kinder (Fanta, Pepsi und Cola), 4 Schüler aus dem College (Huan Kum, Nunthasay, Khanun und Somsana), in dem Bounpheng nun unterrichtet, ein Guide und ich. Wie schon gesagt ging es um 7:00 Uhr los in Richtung Hinboun district (Gegend im Norden Khammouans) bis hin zu dem Haus in dem Bounpheng früher gelebt hatte. Dort angekommen begrüßten wir kurz die Familie und gingen weiter eine Höhle besichtigen. Über die Höhlen wurde vom Guide viel erzählt und für mich dann von Bounpheng übersetzt. Die Höhlen dort wurden in der Antike von Menschen bewohnt und davon sieht man noch viel, da viele Überreste gut konserviert noch vor zu finden waren. Vor Eintritt in die Höhle wurde mir auch noch erzählt, dass ich keinen beim richtigen Namen nennen darf, wenn ich in der Höhle bin, da die Geister der Ahnen sonst diese heimsuchen würden. So wurde zuvor von jedem ein Merkmal ausgesucht an dem man die Person beschreiben kann: Bei mir war es beispielsweise "Falang", bei Bounpheng "Adschan" (Lehrer) und so weiter. Zu den Höhlen kann ich sonst eigentlich nur eines noch hervorheben: SIE WAREN RIEßIG!!! In manche Höhleneingänge hätte man von der Größe schon gut 20 mal reingepasst.
Danach besuchten wir noch zwei Höhlen bevor wir gegen Abend wieder zum Haus zurückkehrten um dort ausgiebig Abend zu essen. Glaubt mir, wenn ich ausgiebig sage, meine ich auch ausgiebig. Es gab beispielsweise Fisch in Tomatensoße, Klebreis, Padaek (Fischpastete), Klebreis in Bambus und Nudelsuppe und es wurde nicht alles aufgegessen, da es soooo viel war. Nach dem Essen, hielt ich noch eine kurze Unterrichtsstunde in Englisch für die Schüler und dann ging es schlafen, unter dem Sternenzelt.
Am nächsten Tag, morgens, wurde nochmal so krass aufgekocht, wie beim Abend davor. Anschließend ging es dann zu einer weiteren Höhle und dann zu dem Reisfeld, dass der Familie gehört. Dort gingen wir zu einem nahegelegenen Teich, um dort Fische für das Mittagessen zu fangen. Sie zeigten mir dafür die traditionelle Fischfangtechnik, die sehr gut funktioniert. Man nehme dazu ein engmaschiges Netz und werfe es über den kleinen Teich. Danach sinkt das Netz auf den Grund und man kann mit den Fingern das Netz abtasten, an welcher Stelle Fische unter dem Netz sind. Hat man einen erfühlt, greift man ihn und muss kurzerhand nur unter das Netz langen und hat ihn gefangen. Mit dieser Technik haben wir sehr schnell einen Korb vollgemacht. Aus den Fischen wurde Fischsuppe und gebratenen Fisch gemacht. Jedoch war die Fischsuppe selbst für meinen Geschmack etwas zu fischig. Nach dem Essen ging es dann wieder nach Thakhek zurück, da alle am Montag entweder in der Schule sein mussten oder arbeiten mussten.
Auf dem Rückweg gab es dann noch ein kleines Problem, nämlich hatte Bounpheng unterwegs einen Platten bekommen und so musste sich die Rückfahrt etwas verzögern. Sonntag war ich dann gegen 18:00 Uhr wieder zu Hause und war wirklich geschafft.

2 Kommentare:

  1. Fanta, Pepsi und Cola??? Was sind das für Namen! :D
    Sau schön, immer mal wieder was von dir zu hören!
    (halb)frühlingshafte Grüße aus Bamberg, Thomas

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    1. Kein Grund zur Sorge. Das sind nur die Spitznamen der Kinder, da sie so gerne Fanta, Pepsi und Cola trinken. :)

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