Am
Donnerstag, dem 13. Oktober wurde uns mitgeteilt, dass wir morgen
frei haben werden, da wieder einmal ein Bootsrennen stattfindet. Wir
(Kolja, Thies und ich) entschlossen uns daraufhin kurzerhand nach
Pakxan zu fahren um die Freiwilligen (Pia und Franzi) dort zu
besuchen.
Die Fahrt dorthin war sehr amüsant, da Thies und ich es
uns im Laderaum gemütlich gemacht hatten. Um einen draufzusetzen,
versuchte Thies eine Hängematte dort aufzuhängen. Doch irgendwann
hat die Geduld eines Laoten auch seine Grenzen. Nichtsdestotrotz
haben wir unten fünfmal so viel Platz gehabt wie oben. Als wir am
Freitagabend in Pakxan ankamen, konnten wir Pia und Franzi bei ihrem
Unterricht zuschauen und halfen ihnen dann sogar Let her go von
Passenger lautstark mitzusingen, da von den Schülern nicht allzu
viel zu hören war. Nach dem Unterricht haben wir uns Pizza bestellt
und haben einen ruhigen Abend genossen.
Am
nächsten Tag gingen wir dann zum Festival am Mekong um dort etwas zu
essen und Spaß zu haben. Am Abend ging es dann nochmal zum
Abendessen zum Festival, dass uns netterweise spendiert wurde. Ganz
laotisch gab es dort einen gebratenen Fisch, Papayasalat und
Klebreis.
Der
Sonntag startete ganz gemütlich. Morgens gab es Milchreis und einen
Kokosnussdrink. Danach schlenderten wir etwas durch das Dorf und
kamen zu einem Café, in dem wir einkehrten. Dort gab es Eis, Pommes
und andere leckere Gerichte. Am Abend holten wir uns einen Blumenboot
auf dem einige Kerzen angebracht waren, um es nachher wie die anderen
Laoten im Fluss schwimmen zu lassen. Nachdem die Kerze unseres Bootes
ganze 3 Sekunden an war, kam ein Windstoss und die Kerze war aus :(
Niedergeschlagen
gingen wir zu einem Anlegepier am Mekong um dort ein Bier zu trinken.
Auf dem Mekong tuckerte schon die ganze Zeit ein Partyboot herum und
wir hofften damit auch mal fahren zu dürfen. Wie es der Zufall
wollte, kam das Boot dann genau zu unserer Anlegestelle und einer der
Typen fragte uns, ob wir nicht mitkommen wollten. Wir sind natürlich
auf's Boot gestiegen und düsten los. An Bord wurde ich die ganze
Zeit von einem Laoten „zwangsverheiratet“. Er kam immer wieder zu
mir mit einer laotischen Dame und legte unsere Arme über unsere
Schultern. Ich nahm das alles mit Humor und lachte nur. Nach einer
30-minütigen Fahrt legten wir dann irgenwann an einer anderen
Anlegestelle an. Wir dachten, dass uns das Boot wieder zu der anderen
Stelle fahren würde, doch jemand teilte uns mit, dass hier
Endstation sei. Wir gingen also alle von Bord und liefen einem
Grenzofficer direkt in die Arme. Während Thies, der seinen Pass
dabei hatte und auch sein Touristenvisum, ganz normal dem Officer
seine Dokumente zeigen konnte. Hatten Kolja, Franzi, Pia und ich eine
Problem, da alle unsere Pässe wegen der Visabeantragung in Vientiane
waren. Nachdem wir uns also nicht ausweisen konnten, mussten wir
ganze zwei Stunden in der Grenzkontolle warten und dem Officer sagen
woher wir kommen, was wir machen und warum wir hier sind. Nachdem der
Mentor der beiden Mädels herkam, konnten wir dann wieder gehen und
kamen mit einem blauen Auge davon. Unterm Strich lässt sich sagen,
dass es gut war, dass wir nicht nach Thailand verschifft wurden. Da
wir dort keinen Mentor oder ähnliches gehabt hätten.
Am
Montag mussten wir nochmal ins Office von Franzi und Pia und unsere
Passkopien dortlassen.
Danach
war die ganze Sache zum Glück gegessen.
Na, dass nenne ich mal einen erlebnisreiches Wochenende! :-) Nach der Fast-Heirat im Fast-Knast.
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