Dienstag, 8. November 2016

Verlängertes Wochenende in Pakxan

Am Donnerstag, dem 13. Oktober wurde uns mitgeteilt, dass wir morgen frei haben werden, da wieder einmal ein Bootsrennen stattfindet. Wir (Kolja, Thies und ich) entschlossen uns daraufhin kurzerhand nach Pakxan zu fahren um die Freiwilligen (Pia und Franzi) dort zu besuchen.
Die Fahrt dorthin war sehr amüsant, da Thies und ich es uns im Laderaum gemütlich gemacht hatten. Um einen draufzusetzen, versuchte Thies eine Hängematte dort aufzuhängen. Doch irgendwann hat die Geduld eines Laoten auch seine Grenzen. Nichtsdestotrotz haben wir unten fünfmal so viel Platz gehabt wie oben. Als wir am Freitagabend in Pakxan ankamen, konnten wir Pia und Franzi bei ihrem Unterricht zuschauen und halfen ihnen dann sogar Let her go von Passenger lautstark mitzusingen, da von den Schülern nicht allzu viel zu hören war. Nach dem Unterricht haben wir uns Pizza bestellt und haben einen ruhigen Abend genossen.
Am nächsten Tag gingen wir dann zum Festival am Mekong um dort etwas zu essen und Spaß zu haben. Am Abend ging es dann nochmal zum Abendessen zum Festival, dass uns netterweise spendiert wurde. Ganz laotisch gab es dort einen gebratenen Fisch, Papayasalat und Klebreis.
Der Sonntag startete ganz gemütlich. Morgens gab es Milchreis und einen Kokosnussdrink. Danach schlenderten wir etwas durch das Dorf und kamen zu einem Café, in dem wir einkehrten. Dort gab es Eis, Pommes und andere leckere Gerichte. Am Abend holten wir uns einen Blumenboot auf dem einige Kerzen angebracht waren, um es nachher wie die anderen Laoten im Fluss schwimmen zu lassen. Nachdem die Kerze unseres Bootes ganze 3 Sekunden an war, kam ein Windstoss und die Kerze war aus :(
Niedergeschlagen gingen wir zu einem Anlegepier am Mekong um dort ein Bier zu trinken. Auf dem Mekong tuckerte schon die ganze Zeit ein Partyboot herum und wir hofften damit auch mal fahren zu dürfen. Wie es der Zufall wollte, kam das Boot dann genau zu unserer Anlegestelle und einer der Typen fragte uns, ob wir nicht mitkommen wollten. Wir sind natürlich auf's Boot gestiegen und düsten los. An Bord wurde ich die ganze Zeit von einem Laoten „zwangsverheiratet“. Er kam immer wieder zu mir mit einer laotischen Dame und legte unsere Arme über unsere Schultern. Ich nahm das alles mit Humor und lachte nur. Nach einer 30-minütigen Fahrt legten wir dann irgenwann an einer anderen Anlegestelle an. Wir dachten, dass uns das Boot wieder zu der anderen Stelle fahren würde, doch jemand teilte uns mit, dass hier Endstation sei. Wir gingen also alle von Bord und liefen einem Grenzofficer direkt in die Arme. Während Thies, der seinen Pass dabei hatte und auch sein Touristenvisum, ganz normal dem Officer seine Dokumente zeigen konnte. Hatten Kolja, Franzi, Pia und ich eine Problem, da alle unsere Pässe wegen der Visabeantragung in Vientiane waren. Nachdem wir uns also nicht ausweisen konnten, mussten wir ganze zwei Stunden in der Grenzkontolle warten und dem Officer sagen woher wir kommen, was wir machen und warum wir hier sind. Nachdem der Mentor der beiden Mädels herkam, konnten wir dann wieder gehen und kamen mit einem blauen Auge davon. Unterm Strich lässt sich sagen, dass es gut war, dass wir nicht nach Thailand verschifft wurden. Da wir dort keinen Mentor oder ähnliches gehabt hätten.
Am Montag mussten wir nochmal ins Office von Franzi und Pia und unsere Passkopien dortlassen.

Danach war die ganze Sache zum Glück gegessen.

1 Kommentar:

  1. Na, dass nenne ich mal einen erlebnisreiches Wochenende! :-) Nach der Fast-Heirat im Fast-Knast.

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